Liebe GLPpro-ler!
Heute sind die beiden dran, die erst seit Sept. 2012 bei uns fahren und in der Formel-
wie auch Sportwagenklasse in diesem Jahr jeweils den Zweiten bzw den Ersten gemacht haben.
Claudia ist dazu auch noch Gesamtsieger 2013 geworden- wie geht das!?
Mehr per Klick hier:
Heinz fährt einen Formel Ford, Claudia einen zweisitzigen Silva Super 7.
alex2stroke hat mit den beiden ein Telefoninterview gemacht, dessen gekürzte Inhalte
Ihr jetzt hier zu lesen bekommt:
F= Frage alex2stroke H= Antwort Heinz C= Antwort Claudia. Viel Spass!
F= Und? Wie geht’s? Wer seid Ihr? Fängst Du mal an, Heinz?
H: Super geht’s! Wir hatten viel Spaß in dieser Saison und freuen uns deshalb auf 2014. Aber dazu später mehr. Wir wohnen im Kreis Fulda, in Hessen, haben beide das Motorradfahren quasi mit der Muttermilch aufgesogen, uns 2000 im Fahrerlager kennen- und später auch lieben gelernt, 2007 geheiratet und ein Team auch im historischen Motorsport gebildet.
F= Was für einen beruflichen Hintergrund habt ihr?
H: Nun, ich habe das Kfz-Handwerk erlernt und danach bei Auto-Union gearbeitet. Dann bin ich in den Polizeidienst gegangen und war dabei die letzten 30 Jahre Pilot und Technischer Leiter einer Polizei-Hubschrauberstaffel. Claudia ist ebenfalls gelernte Handwerkerin und nach einem Studium als Bauingenieurin tätig. Also auch hier ein Team in der Technik.
F= Ich habe gehört, dass Ihr schon lange im VFV fahrt, allerdings mit Motorrädern.
Erzählt mal was über eure Erfahrungen dort!
H: Ja, als Enthusiasten der alten Fahrzeuge war das eine schöne Zeit. Historische Fahrzeuge der 20-30er Jahre auch mal anders bewegen zu können. Allerdings wurde der Spaß eigentlich oft durch doch sehr umfangreiche Instandhaltungsarbeiten unterbrochen- altes Material eben.
Auch deshalb sind wir nach und nach auch auf Fahrzeuge der 70er Jahre umgestiegen bzw. haben als Doppelstarter weitergemacht.
Trotzdem ist der laufende finanzielle Aufwand bei Rennmotorädern mindestens so hoch wie in den Autoklassen, von den Anschaffungskosten ganz zu schweigen.
C: Was Heinz in Puncto Anfälligkeit sagt, kann ich nur bekräftigen. Ich habe das Schrauben auch von Anfang an gelernt und mich natürlich um meine Motorräder selbst gekümmert. Im Team haben wir aber gemeinsam viel geschafft.
Der Wechsel kam eigentlich erst dann, als Heinz nach einem Unfall (Abflug auf der Rennstrecke ) ein Jahr pausieren mußte. Während dieser Zeit wurde schon ab und zu ein Auto zu Oldiveranstaltungen
benutzt.
F= Ja und wie kamt Ihr dann auf vier Räder?
C: Seien wir ehrlich- das Risiko (finanziell und gesundheitlich) ist schon geringer. Und Autofahren macht ja auch viel Spass. Und die Kosten halten sich in bezahlbarem Rahmen.
Auch ist das Fahren in meinem offenen Silva z.B. bei Regen sehr ähnlich dem Motorradfahren. Ich habe 2009 mal mit ‘nem Wagen reingeschnuppert aber erst 2012 mit Heinz zusammen richtig losgelegt.
H: Ja! Obwohl Du in deinem Silva immer klatschnass wirst, bleibe ich in meinem Formelrenner fast trocken (ausser beim Vorstart)!
2012 haben wir dann mal reingeschnuppert bei der GLPpro und waren sehr schnell begeistert von der entspannten, guten Stimmung bei euch. Und gleichmässig schnell fahren konnten wir ja nach den vielen Jahren wohl. Und die Rennstrecken kannten wir auch.
F= Und wie fährt sich so ein Formel Ford?
H: Alex, Du musst wissen, dass in dem Reynard-Chassis ein kreuzbraver Motor steckt, der auch eingebaut war im FORD Pinto, Capri und Granada! Dass da nicht „getunt“ wurde, dafür sorgte ein sehr streng überwachtes Reglement. Für uns, hier in der GLPpro, reichen die 130 PS bei einem Fahrzeuggewicht von 450 kg für flottes Vorankommen- die Spitze dürfte so um 200 km/h liegen.
Ansonsten, vor allem wegen des Fahrgefühls in der Mitte sitzend mit den freistehenden Rädern, ist irgendwie nicht so viel anders als beim Motorradfahren.
F= Und wie verhält es sich mit den g-Kräften in den Kurven? Ich meine, bei Formel 1 sind 4g angesagt. Wie sieht das bei euch aus?
H: Ist schon gewöhnungsbedürftig. Aber natürlich kein Vergleich zur F1.
F= Und bei Regen? Wie fährt es sich da?
H: vom Fahrverhalten sehr berechenbar mit Regenreifen. Schlimm ist es aber, wenn das Visier beschlägt und beim Anbremsen an eine Kurve noch einer von den schnellen Spätbremsern sich vor dich setzt. Da kommt dir eine Gischt entgegen, als wenn die Feuerwehr mit ‘nem C-Rohr auf dich hält! Sicht gleich null. Aber das gehört eben dazu.
F= Erinnert mich an meine Rennbootzeit! Empfindest Du denn, dass bei euch rücksichtsvoll(er) gefahren wird im Vergleich zum Motorrad?
H: Nicht mehr und nicht weniger. Fährt man einem anderen Motorrad rein, bedeutet das in jedem Fall Verletzungen und schweren technischen Schaden für meist beide Beteiligten. Das bremst den Schaum.
Im Formelauto mit den freistehenden Rädern gilt das ähnlich zu betrachten:
Rad gegen Rad bringt Ungemach …
Also ich denke, bei den Tourenwagen (auch bei uns) hat man mehr Sicherheit, die manche Fahrer dafür vielleicht etwas großzügiger ausnutzen.
F= Warum empfindet Ihr beiden das Wagenfahren in der GLPpro als relativ entspannend?
H und C: weil der ganze organisatorische Ablauf irgendwie ruhiger wirkt! Das Einchecken, Fahrzeugabnahme usw.- das flutscht. Hat natürlich auch damit zu tun, dass wir höchstens ca. 100 Starter sind und bei den Motorrädern dann gleich 300 und mehr. Das bringt viel mehr Hektik.
Auch das Reglement bezüglich Ablauf der Veranstaltung und der GLP-Prüfung auf der Strecke gefallen uns.
F= So. Letzte Frage: Nachdem ich unlängst in Silverstone schon beim Training meinen Motor gehimmelt habe, weil ich vergessen hatte, die Warmlaufkerzen gegen die Rennkerzen zu tauschen- was war dein blödster Fehler, Heinz?
H: Ich erinnere mich gut. Eines meiner alten Rennmotorräder hat eine Trockensumpfschmierung und es gab einen Ölhahn, der beim Start natürlich geöffnet sein musste. Habe ich im Getümmel vergessen.
Den Rest kannst Du dir denken!
F= Gut Ihr beiden. Herzlichen Dank für eure freimütig geäusserten Gedanken und weiter viel Glück und Spass in der neuen Saison!
Heute sind die beiden dran, die erst seit Sept. 2012 bei uns fahren und in der Formel-
wie auch Sportwagenklasse in diesem Jahr jeweils den Zweiten bzw den Ersten gemacht haben.
Claudia ist dazu auch noch Gesamtsieger 2013 geworden- wie geht das!?
Mehr per Klick hier:
alex2stroke hat mit den beiden ein Telefoninterview gemacht, dessen gekürzte Inhalte
Ihr jetzt hier zu lesen bekommt:
F= Frage alex2stroke H= Antwort Heinz C= Antwort Claudia. Viel Spass!
F= Und? Wie geht’s? Wer seid Ihr? Fängst Du mal an, Heinz?
Erzählt mal was über eure Erfahrungen dort!
Auch deshalb sind wir nach und nach auch auf Fahrzeuge der 70er Jahre umgestiegen bzw. haben als Doppelstarter weitergemacht.
Trotzdem ist der laufende finanzielle Aufwand bei Rennmotorädern mindestens so hoch wie in den Autoklassen, von den Anschaffungskosten ganz zu schweigen.
Der Wechsel kam eigentlich erst dann, als Heinz nach einem Unfall (Abflug auf der Rennstrecke ) ein Jahr pausieren mußte. Während dieser Zeit wurde schon ab und zu ein Auto zu Oldiveranstaltungen
benutzt.
C: Seien wir ehrlich- das Risiko (finanziell und gesundheitlich) ist schon geringer. Und Autofahren macht ja auch viel Spass. Und die Kosten halten sich in bezahlbarem Rahmen.
Auch ist das Fahren in meinem offenen Silva z.B. bei Regen sehr ähnlich dem Motorradfahren. Ich habe 2009 mal mit ‘nem Wagen reingeschnuppert aber erst 2012 mit Heinz zusammen richtig losgelegt.
H: Ja! Obwohl Du in deinem Silva immer klatschnass wirst, bleibe ich in meinem Formelrenner fast trocken (ausser beim Vorstart)!
F= Und wie fährt sich so ein Formel Ford?
H: Alex, Du musst wissen, dass in dem Reynard-Chassis ein kreuzbraver Motor steckt, der auch eingebaut war im FORD Pinto, Capri und Granada! Dass da nicht „getunt“ wurde, dafür sorgte ein sehr streng überwachtes Reglement. Für uns, hier in der GLPpro, reichen die 130 PS bei einem Fahrzeuggewicht von 450 kg für flottes Vorankommen- die Spitze dürfte so um 200 km/h liegen.
Ansonsten, vor allem wegen des Fahrgefühls in der Mitte sitzend mit den freistehenden Rädern, ist irgendwie nicht so viel anders als beim Motorradfahren.
F= Und wie verhält es sich mit den g-Kräften in den Kurven? Ich meine, bei Formel 1 sind 4g angesagt. Wie sieht das bei euch aus?
H: Ist schon gewöhnungsbedürftig. Aber natürlich kein Vergleich zur F1.
F= Und bei Regen? Wie fährt es sich da?
H: vom Fahrverhalten sehr berechenbar mit Regenreifen. Schlimm ist es aber, wenn das Visier beschlägt und beim Anbremsen an eine Kurve noch einer von den schnellen Spätbremsern sich vor dich setzt. Da kommt dir eine Gischt entgegen, als wenn die Feuerwehr mit ‘nem C-Rohr auf dich hält! Sicht gleich null. Aber das gehört eben dazu.
F= Erinnert mich an meine Rennbootzeit! Empfindest Du denn, dass bei euch rücksichtsvoll(er) gefahren wird im Vergleich zum Motorrad?
H: Nicht mehr und nicht weniger. Fährt man einem anderen Motorrad rein, bedeutet das in jedem Fall Verletzungen und schweren technischen Schaden für meist beide Beteiligten. Das bremst den Schaum.
Im Formelauto mit den freistehenden Rädern gilt das ähnlich zu betrachten:
Rad gegen Rad bringt Ungemach …
Also ich denke, bei den Tourenwagen (auch bei uns) hat man mehr Sicherheit, die manche Fahrer dafür vielleicht etwas großzügiger ausnutzen.
F= Warum empfindet Ihr beiden das Wagenfahren in der GLPpro als relativ entspannend?
H und C: weil der ganze organisatorische Ablauf irgendwie ruhiger wirkt! Das Einchecken, Fahrzeugabnahme usw.- das flutscht. Hat natürlich auch damit zu tun, dass wir höchstens ca. 100 Starter sind und bei den Motorrädern dann gleich 300 und mehr. Das bringt viel mehr Hektik.
Auch das Reglement bezüglich Ablauf der Veranstaltung und der GLP-Prüfung auf der Strecke gefallen uns.
F= So. Letzte Frage: Nachdem ich unlängst in Silverstone schon beim Training meinen Motor gehimmelt habe, weil ich vergessen hatte, die Warmlaufkerzen gegen die Rennkerzen zu tauschen- was war dein blödster Fehler, Heinz?
H: Ich erinnere mich gut. Eines meiner alten Rennmotorräder hat eine Trockensumpfschmierung und es gab einen Ölhahn, der beim Start natürlich geöffnet sein musste. Habe ich im Getümmel vergessen.
Den Rest kannst Du dir denken!
F= Gut Ihr beiden. Herzlichen Dank für eure freimütig geäusserten Gedanken und weiter viel Glück und Spass in der neuen Saison!
Hier nun Fotos zweier "Rennfahrerkarrieren":
CLAUDIA
HEINZ
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