10.10.2016

Besuch bei Fa. Oberüber-Präzision, alex2stroke unterwegs:

Man kommt so rum!
Getroffen habe ich den Eigentümer der Fa. Oberüber Präzision beim Bierabend am Freitag der Hockenheim-Classic. Dieter Oberüber war in Begleitung von Jürgen Wahl, einem der Söhne des bekannten Kolbenbauers Helmut Wahl. 
Wer kennt den nicht …

Jürgen darf sich jetzt Fertigungsleiter Sonderlösungen bei Oberüber nennen und ich tippe, er wird es dort noch weit bringen. Die beiden waren schnell in Gespräche vertieft mit einigen unserer Fahrer. Immer ging es um die Anfertigung von Spezialteilen für unsere Autos. Neugierig wie ich bin, habe ich mich dazugesellt und hineingelauscht. 
Es ging um CNC Maschinen und darüber, was eine mittelständische Firma mit 20 Beschäftigten so leisten kann. 
Aha, Zulieferer für „die Grossen“ der Branche. Kleinteile für PORSCHE, Grossteile für namhafte Maschinenfabriken, AIRBUS INDUSTRIES usw. 
Immer ging es um Präzision bis in den 1000stel mm Bereich.

Meine Neugier stieg und irgendwann lud man mich ein, bei Gelegenheit die Firma zu besichtigen. 
Hab’ ich denn auch gemacht und schreibe jetzt darüber. 
Natürlich lasse ich mich dafür grosszügig bezahlen insofern, dass nun eine Nachfertigung meines Rennmotors mit 1000 ccm und 400 PS im Werden ist. Dafür, dass ich diesen Bericht schreibe. 
Irgendwas muss ja herauskommen für meine lange, aufopferungsvolle Tätigkeit als Öffentlichkeitsarbeiter bei einer der grossen Automobilrennserien in Deutschland. 
Richtig: GLPpro!

Vor zwei Wochen hiess es dann rauf auf’s Mopped, drei Stunden Angst und schon war ich da. 
Irgendwo auf halbem (Luft-) Weg zwischen Stuttgart und Pforzheim. 
75447 Sternenfels. Nur per Navi zu finden. Irgendwie ziemlich weit draussen …

Besichtigung! Sofort fiel mir die Aufgeräumtheit der Hallen auf. Beherrscht erst einmal von vier grossen CNC-Maschinen. Wie ich erfuhr, entsprechen sie dem neuesten Stand der Technik.
Das bedeutet, dass sie deutlich schneller und präziser arbeiten als die von vor 10 oder 20 Jahren. Drehzahlen der Spindeln von bis zu 50.000 UpM, Genauigkeit bis 4/1000 mm auch auf längeren Werkstücken. Oder bei mikro-Teilen aus dem medizinischen Bereich. Bei sowas kommt es natürlich schon darauf an, bei welcher Temperatur gearbeitet wird. 
Von wegen Wärmeausdehnung und so. Werkzeugwechsel im Magazin der Maschine dem Programm entsprechend sind so schnell, dass das Auge kaum mitkommt. Kaum zu beschreiben- sowas muss man im Betrieb gesehen haben.

Also kann Dieter viele komplizierte Teile hochpräzise in kurzer Zeit bearbeiten.
Natürlich gehört dazu präzises Programmieren und Planung im Vorfeld. 
Das findet an den Computer-Arbeitsplätzen im Obergeschoss der Hallen statt.

An anderer Stelle der Maschinenhalle ist die Abteilung „Schleifen“ untergebracht. Hier wird flach- und rundgeschliffen, werden z.B. Laufbuchsen montiert oder aber auch hergestellt (!). Läppen natürlich auch, wo nötig. 
Hier erfuhr ich, dass hier auch SPIESS Rennmotoren und auch solche von OPEL feinstbearbeitet werden. 
Wie wichtig hier genaues Arbeiten ist, habe ich mir ja schon bei Franz Straub in seinem Motorenbaubetrieb zeigen lassen. 
Wer es genauer wissen will, muss sich schon selbst auf den Weg hierher machen!

Sehr interessant auch der Einsatz von Lasern, um die genaue Form angelieferter z.T. unersetzlicher Teile maschinengerecht zu bestimmen. Die resultierende Datei kommt dann zu den Programmierern, die das Programm für die CNC-Fräse erstellen und einige Minuten später ist das neue Teil aus einem Metallklotz originalgetreu reproduziert. Wahnsinn!

Ich musste sofort an meine DKW-Ansaugkrümmer-Rohlinge denken. Den Guss von 10 Stück haben seinerzeit Freunde gemacht mit reichlich Zugaben, damit die Krümmer sowohl für die DKW wie auch die WARTBURG- Motoren passend gemacht werden können. 
Die brauchen daher viel Nacharbeit. Wenn ich mal Zeit habe, kümmere ich mich darum. 
Wohin ich dafür gehen muss, weiss ich ja jetzt.
Bin ja noch jung- vielleicht lasse ich mir in drei Jahren auch sowas von 3D-Druckern machen …
Vielleicht können die bis dahin sowas.

Jedenfalls geht es hier nicht nur um Grossserien, sondern auch Kleinserien und Prototypenbau. 
Dinge, die „die Grossen“ gern ausser Haus geben. 
Dinge aber auch, die für uns Oldtimer-Rennfahrer interessant sind. 
Radnaben, Bremsteile, Bremszangen, Lenkungen nachfertigen usw. 
Alles kein Problem.




Ihr kommt ran über http://www.oberueber.de
Dieter und Jürgen sind immer für ihre Kunden direkt erreichbar. Mittelständischer Betrieb eben …











Zum Schluss hier noch ein paar Fotos zur Abrundung:




5-ACHS MASCHINEN


WERKZEUGSCHRANK






MESSEN VOM FEINSTEN


























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