16.09.2013

36. Hockenheim Classics, Nachlese von alex2stroke

Liebe Freunde-

mir hat es diesmal riesig Spass gemacht und den meisten von euch wohl auch. Fahrzeit satt trotz der eher kurzen Unterbrechung beim 2. Training. Zeit für z.B. mich, das während der letzten Wochen "Erschraubte" auf der Strecke zu probieren. Endlich läuft die Kiste wie sie soll: der 5. Gang wie alle anderen geht rein, die Kopfdichtung hält, Spur und Sturz sind da, wo sie hingehören, die neue, leichte Batterie reicht für 30 min Fahrzeit (sogar mit Scheibenwischer!).

Eine ganz neue Erfahrung für mich war das Fahren mit Slicks bei Regen. Ging gar nicht so schlecht, nur da, wo Bäche über die Strecke flossen, rutschte mein DKW etwas weg. Von wegen Fliehkraft und so. Ja, ja, bremsen musste man auch etwas früher als sonst. Erst die Ölspur auf der Ideallinie, hinterlassen von einem Mitstreiter, sorgte bei mir für erhöhten Puls und reduzierte Drehzahl. Immer wieder interessant, wie schnell manche (Sebastian, Volker) trotz Regens unterwegs sein konnten.
Und dann auch noch gleichmässig. Respekt, liebe Kollegen!

Einiges ist mir denn doch aufgefallen:


Briefing für Neu- und Gaststarter: ihnen sollten wir in Zukunft ein privates Briefing zukommen lassen.  Weil sie uns und unsere Gepflogenheiten auf der Strecke (oder vielleicht auch sich selbst) vielleicht noch nicht kennen. Schliesslich sollen die weder ihre, noch unsere Autos kaputtfahren. Wir haben ein sehr heterogenes Starterfeld mit schnellen und weniger schnellen Wagen, guten und weniger guten Fahrern gleichzeitig auf der Strecke.
Das ist interessant für die Zuschauer und auch für uns (mich!). Darauf müssen sich aber auch alle Aktiven einstellen!!!

Die Langsameren gucken so oft es geht in den Rückspiegel, benutzen den Blinker und versuchen eine für die auflaufenden Schnelleren einschätzbare Linie zu fahren.

Die Schnelleren rechnen aber auch bitte damit, dass trotz aller guten Vorsätze das dem langsameren Fahrer nicht immer gelingen kann. Was heisst, dass man u.U. vorm Überholen auch mal vom Gas geht!
Schon aus Selbstschutz. Die in Le Mans müssen das auch. Da fahren 1600er mit offenen Supersports zusammen. Das Ziel dabei ist, ANZUKOMMEN! Es nützt nichts, mit dem neuesten AUDI-Kracher acht Stunden an der Spitze zu düsen und dann durch einen blöden Unfall auszufallen. Die meisten Profis können das sehr wohl abschätzen. Und wir heissen doch nicht ohne Grund GLPpro!?

Den meisten von uns ist das klar, aber Neuzugängen sollte man diesen Umstand genau erklären, damit auch die ihren Spass haben können. Wir werden uns darum kümmern.

Öl auf der Strecke: Liebe Viertaktler, hört zu! Wenn ihr merkt, dass der Motor inkontinent wird, fahrt NICHT bis zu den Boxen weiter und hinterlasst NICHT den Kollegen eine Sauerei auf der Strecke!
Erstens rettet ihr so vielleicht euren Motor und zweitens bewahrt ihr einen Kollegen vorm Abflug.
Ach ja- das gilt auch für Zweitaktler, denn auch die haben ein Getriebe und auch das kann Öl spucken.
Also gilt für alle: bei Ölverlust schnell runter von der Strecke.

Parken auf der Strecke: geht gar nicht! Wir hatten die Unterbrechung im zweiten Training, weil ein malades Fahrzeug nicht wie es sein sollte, ganz weit von der Strecke weg mit dem letzten Schwung Richtung Streckenbegrenzung gefahren und dann abgestellt wurde, sondern an den Streckenrand mit zwei Rädern noch auf der Strecke stehend hingestellt wurde. Hätte nur noch gefehlt, dass der Fahrer ein Warndreieck aufgestellt hätte...
Geht gar nicht! Nicht wieder machen!

Zum Schluss: im Rahmen meiner Fragebogenaktion i.S. Streckensprecher-Info habe ich mich sehr gefreut über die ausnahmslos gutgelaunten Gesichter aller, die ich im Fahrerlager angetroffen habe. Und über den grossen Rücklauf! Die, die noch nicht antworten konnten (weil sie z.B. von mir keinen Fragebogen erhalten haben), schreiben mir bitte hier links 'ne kurze mail, ich schicke dann die Unterlagen.
Gutgelaunt auch die Stimmung bei der Siegerehrung mit viel ehrlichem Applaus- hat mich gefreut.
Das erinnert mich durchaus an frühere Zeiten; ebenso wie der Geruch nach Grillfleisch abgelöscht mit Bier im Fahrerlager am Abend. Das roch sogar noch besser als die Zweitaktwolken, die zeitweise über dem Fahrerlager waberten!

Und: allemal besser als Fernsehen!!!




1 Kommentar:

  1. Hallo Alex,

    Deine Appelle kann ich nur unterstreichen und begrüßen. Wir haben solch eine tolle, einzigartige Serie, in der ein sehr vielfältiges Spektrum von Fahrzeugen unterwegs ist, was man sonst kaum zu sehen bekommt. Das ist letztlich auch für die Zuschauer interessant und macht uns für die Veranstalter attraktiv. Das soltten wir durch unrichtiges und unüberlegtes Verhalten auf der Strecke nicht aufs Spiel setzen. Vermeidbares müssen wir möglichst vermeiden! Ich bitte daher auch die Fahrer, die mit unübersichtlichen Autos unterwegs sind besonders achtsam sein, wenn in Kurven hineingestochen wird und dadurch jemand abgeschossen wird wird, der sich bereits auf gleicher Höhe innen befindet. Diese leidliche und teuere Erfahrung musste ich leider am Sonntag machen.
    Ich habe in der relativ kurzen Zeit, in der ich dabei bin, sehr sehr nette Leute kennengelernt und freue mich immer wieder über ein Wiedersehen.

    Viele Grüße,
    Rainer Stäwen

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