21.12.2014

Kino-Orgel von 1930, mal was anderes für Oldtimerfreunde

Vor einer Woche haben Kim und ich ein Konzert hier im Ort in einem unscheinbaren, versteckten Anbau einer Schlosserei angehört. Der Besitzer, Herr Richter, ist begeistert von alten Kino-Orgeln der 30er Jahre. Mit ihnen wurden Stummfilme begleitet.
Ausserdem liebt er die mechanischen Kneipenklaviere, auf denen einzelne Musikstücke abgespielt werden. Als Tonträger dienen Papierrollen mit vielen kleinen Löchern- jedes für einen Ton.
Jedes Loch wird beim Durchlaufen der Papierrolle abgetastet und der dazugehörige Ton auf die Klaviatur übertragen.

Herr Richter ist ein genauso enthusiastischer Sammler dieser Geräte wie wir uns um unsere historischen Autos kümmern. Er steckt viel Arbeit ins Restaurieren und Bewahren dieser z.T. hochkomplizierten technischen Geräte. So ist die Riesenorgel im Publikumsraum getrennt von dem Geräteraum dahinter, wo Tausende Orgelpfeifen, Register, Scharniere, Faltenbälge, Relays und Schalter - angetrieben von einem 11 PS Elektromotor für die Lufterzeugung - dafür sorgen, dass jede vom Organisten gedrückte Taste den richtigen Ton in der richtigen Klangfarbe ansteuert. Dazu gibt es Trommeln, Klingeln und, und, und.

Einmal im Jahr lädt er zu einem Konzert ein, bei dem ein richtig guter Orgelspieler zeigt, was in diesen Orgeln steckt. Diesmal Sven Wortmann aus Frankfurt, der neben anderen Stücken ein Medley aus amerikanischen Weihnachtsliedern intonierte, die jeder von uns (auch) kennt.

Setzt einen guten Kopfhörer auf, um diese Darbietung in aller Fülle zu hören.
Viel Spass dabei!

Hier der Link in HD:
https://www.youtube.com/watch?v=RYunQe0wHGE

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