Hockenheim Classics- Nachlese

Was für ein Wochenende! Ausgebuchte Fahrerfelder bei den Tourenwagen und GTs wie auch den Rennsport- und Formelwagen. Bei anfangs Regen hat es viel Gelegenheit zum Probieren gegeben. Das eigene Fahrwerk auszutesten, auch einmal einen Dreher in Kauf zu nehmen, zu schauen wie die Regenreifen anders reagieren als die Slicks. Spielen mit Gas, Bremse und Lenkung konnten wir üben, 

Front- Heckantriebler konnten die Vorzüge oder auch Nachteile ihres Antriebskonzepts austesten. Die großen Auslaufzonen in den Kurven in Hockenheim waren dafür sehr hilfreich. 

Lehrstunden für uns alle!

Viele unserer Fahrer haben eine eigene Motorsportkarriere hinter sich und steigen nun, im fortgeschrittenen Alter, in den GLP pro Gleichmäßigkeitssport ein.

Nicht, um Blümchen zu pflücken, sondern mit kalkulierbaren Risiko im Kreise Gleichgesinnter respektvollen Motorsport zu betreiben. Was das bedeutet, haben wir an diesem Wochenende bestens demonstrieren können.

Wir alle haben Anlass, aufeinander stolz zu sein. Wir sind eine tolle Gruppe. Wir haben Respekt für einander und vor dem historischen Material des Anderen. 

Jeder von uns hat hunderte von Stunden an Arbeit in sein Fahrzeug gesteckt und möchte es nicht auf der Rennstrecke durch Unachtsamkeit  oder Übermut anderer zerstört sehen.

Toll, wie viele verschiedene Fahrzeuge aus dem Breitensport der siebziger und achtziger Jahre wir dem Publikum haben präsentieren können. Vom Trabbi zum Chevron Rennsportwagen, vom DTM BMW bis     

Turbo-PORSCHE oder Capri ein weit gefächertes Feld. 

Meine Falten im Gesicht sind übrigens Lachfalten, Freudenfalten! Wohl auch deswegen, weil ich mit euch so eine tolle Truppe gefunden habe, mit der es einfach nur Spaß macht, gemeinsam Motorsport zu betreiben. 

Balsam für meine Seele sind die freundschaftlichen Umarmungen nach dem Lauf mit Kollegen, die mir (und ich ihnen) nichts geschenkt haben. Gesehen habe ich sowas auch woanders .

Das ist ehrliche Freude; die tut gut und auch dafür suchen wir die Gemeinsamkeit in der GLPpro.

Immer wieder schön ist es, Neueinsteiger wie etwa Jürg Dürig aus der Schweiz mit seinem tollen 6er BMW oder Thomas Gimbel mit seinem neu aufgebauten weissen Manta begrüssen und etwas näher kennenlernen zu können. 

Beide - der eine ein "alter" Profi, der andere noch jung und unerfahren - haben sich super bei uns eingeführt. 

Noch ein paar Dankesworte. An Felix, Wolfgang, Ralf und die vielen anderen, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben und- dem besten DKW-Mechaniker diesseits der Sonne: Erich Schiller!

Und, na? Wer noch? Kommt Ihr drauf!? Wenn ich es schreibe, sagt jeder bestimmt: na klar!  --->

Gaby und Rainer Grindler, die uns wieder mit ihrem Flammkuchenwerfer verwöhnt haben!!!

Glück gehabt haben wir auch mit der Zeitplanung, die uns einen feuchtfröhlichen Freitagabend ohne Reue erlaubt hat. Ich habe dieses Jahr VIEEL mehr Freunde, Mitfahrer, Helfer, Familienmitglieder mit Freibier in der Hand herumstehe, angeregt und gutgelaunt miteinander reden sehen als letztes Jahr.

Ich finde, so etwas sollten wir ab sofort jedes Jahr machen. Einmal reicht. Das schweisst zusammen.

Zum Saisonfinale am Nürburgring werde ich nicht dabei sein. Euch allen wünsche ich daher schon jetzt schönes Wetter, kein Öl auf der Strecke und einen tollen Urlaub vom Alltag!

Euer Alex Buchholz

p.s. Kimi dankt für die vielen Grüsse derer, die von ihrer Krankheit wussten. Es wird ein hartes Jahr für sie und wir alle wollen ihr Kraft wünschen. Kimi, Du schaffst es!

2. p.s. Wir waren zur Behandlung die letzten vier Tage in München und ich hatte mit dem iPhone versucht, diesen Bericht zu schreiben. Dass dies technisch in die Hose gegangen ist, habt Ihr ja gemerkt. Schwamm drüber.