Der Zeitplan (!!! vorläufig !!! ) ist hier zu finden:
http://www.veteranen-fahrzeug-verband.de/files/008_vorl_zeitplan_nr_6_03052014.pdf
Ende dieser Woche gehen die Nennbestätigungen raus, daran hängt nochmal ein Zeitplan.
Leider ändert sich vor Ort immer mal wieder etwas daran, daher kommt Ihr nicht darum herum,
im/am Nennbüro nach Änderungen per Aushang zu schauen.
Nicht vergessen: das Fahrerbriefing ist obligatorisch für alle!
Das muss diesmal besser klappen als in Hockenheim!
Tipp, der nichts kostet: die Zeiten (die sich ja ändern können), werden am Nennbüro ausgehängt. Daher mit Smartphone abfotografieren und schon habt ihr sie immer parat!
06.05.2014
powerslide Motorsportmagazin eingestellt!
Viele von uns kannten das POWERSLIDE, manche sogar aus den 60er Jahren. Nach der Einstellung passierte Jahrzehnte nichts mehr, bis es zu einer Wiederbelebung dieses Magazins für Fahrer von Fahrern kam.
Mit-Herausgeber war Michael Thier, den wir schon bei uns in der GLPpro mit seinem BMW 525 gesehen haben. Dieses Fahrzeug war 1977 für die ETTC mit 3 Liter-Motor und 220 PS vorbereitet worden und gelangte 2012 in Thiers Hände. 2013 fuhr er es dann, auch bei uns.
Nun, nach Querelen im Vorstand, wurde powerslide eingestellt und Michael Thier
fand eigene Wege.
Das neue Baby heisst "CURBS", also "Randsteine"- die, über die ihr so gerne räubert und euch wundert, wenn nach einiger Zeit eure Antriebswellen oder Getriebekomponenten den Geist aufgeben ...
Bis die Printversionen im Regal liegen, vergeht wohl noch eine kleine Weile. Bis dahin könnt ihr ja schon einmal im Internet unter www.curbs.de reinschnuppern.
Michael hat mir versprochen, noch in diesem Jahr wieder als Gastfahrer bei uns aufzutauchen.
Ich denke, wir sollten ihm bei seinem neuen Projekt alles Gute wünschen!
Mit-Herausgeber war Michael Thier, den wir schon bei uns in der GLPpro mit seinem BMW 525 gesehen haben. Dieses Fahrzeug war 1977 für die ETTC mit 3 Liter-Motor und 220 PS vorbereitet worden und gelangte 2012 in Thiers Hände. 2013 fuhr er es dann, auch bei uns.
Nun, nach Querelen im Vorstand, wurde powerslide eingestellt und Michael Thier
fand eigene Wege.
Das neue Baby heisst "CURBS", also "Randsteine"- die, über die ihr so gerne räubert und euch wundert, wenn nach einiger Zeit eure Antriebswellen oder Getriebekomponenten den Geist aufgeben ...
Bis die Printversionen im Regal liegen, vergeht wohl noch eine kleine Weile. Bis dahin könnt ihr ja schon einmal im Internet unter www.curbs.de reinschnuppern.
Michael hat mir versprochen, noch in diesem Jahr wieder als Gastfahrer bei uns aufzutauchen.
Ich denke, wir sollten ihm bei seinem neuen Projekt alles Gute wünschen!
Hockenheim, Testtag, 24. April 2014, Oldtimer MARKT zu Besuch bei der GLPpro
Wir konnten den Chefredakteur Peter Steinfurth bei der GLPpro im VFV begrüssen!
Wie Hektor mit Bouletten hatten wir versucht, ihn mit einer Testfahrt in Deutschlands schnellstem Trabi anzufüttern- mit Erfolg. Unser Testtag bot sich dafür an und sein Zeitplan erlaubte den Ausflug nach Hockenheim.
Wie er das Ganze empfand, werden wir ja wohl demnächst im MARKT lesen können. Jedenfalls liess er durchblicken, dass das wahre Potential des kleinen PORSCHE-Killers wohl im späten Bremsen liege und da hat er die Grenzen noch nicht ganz ausgelotet. Von der Zuschauertribüne Sachskurve aus sah sein Treiben allerdings schon recht flott aus.
So ein hochgekitzelter Zweitakter hat so seine Empfindlichkeiten (ich kann ein Lied davon singen) und ihn so weit zu kriegen, dass er auch in der Hand eines Nicht-Zieglers nicht kaputtgeht, dafür muss schon Vorsorge getroffen werden. Andererseits hat Steinfurth ja selbst einen SAAB 96 mit Zweitaktmotor, den er zum Teil heftig bei (auch) grossen internationalen Rallyes einsetzt. So ist zu unterstellen, dass er weiss, wie man damit umgeht.
Dank auch dem Chefmechaniker Yves, dem in Sachen Trabi wohl keiner in die Suppe spucken kann.
Ich fand das ganze Drumherum mit Film- und Fotoaufnahmen sehr interessant. Shootings im Fahrerlager, an der Box und während der Fahrt aus der Heckklappe eines fahrenden Mercedes-Kombi sind wohl Alltag für einen MARKT-Fotografen, nicht aber für mich.
Hier nun einige Fotos von mir für euch:
Zu erwähnen bleibt noch, dass einen Tag später ein Filmteam des SWR kam, um Rennaufnahmen zu machen, die dann als Einspieler in der Abendsendung zu sehen waren. Die Sendung, bei der auch Yves und Wolfgang interviewt wurden- der Trabi breit im Bild mit dem GLPpro-Aufkleber für alle zu sehen. Fand ich gut!
Wie Hektor mit Bouletten hatten wir versucht, ihn mit einer Testfahrt in Deutschlands schnellstem Trabi anzufüttern- mit Erfolg. Unser Testtag bot sich dafür an und sein Zeitplan erlaubte den Ausflug nach Hockenheim.
Wie er das Ganze empfand, werden wir ja wohl demnächst im MARKT lesen können. Jedenfalls liess er durchblicken, dass das wahre Potential des kleinen PORSCHE-Killers wohl im späten Bremsen liege und da hat er die Grenzen noch nicht ganz ausgelotet. Von der Zuschauertribüne Sachskurve aus sah sein Treiben allerdings schon recht flott aus.
So ein hochgekitzelter Zweitakter hat so seine Empfindlichkeiten (ich kann ein Lied davon singen) und ihn so weit zu kriegen, dass er auch in der Hand eines Nicht-Zieglers nicht kaputtgeht, dafür muss schon Vorsorge getroffen werden. Andererseits hat Steinfurth ja selbst einen SAAB 96 mit Zweitaktmotor, den er zum Teil heftig bei (auch) grossen internationalen Rallyes einsetzt. So ist zu unterstellen, dass er weiss, wie man damit umgeht.
Dank auch dem Chefmechaniker Yves, dem in Sachen Trabi wohl keiner in die Suppe spucken kann.
Ich fand das ganze Drumherum mit Film- und Fotoaufnahmen sehr interessant. Shootings im Fahrerlager, an der Box und während der Fahrt aus der Heckklappe eines fahrenden Mercedes-Kombi sind wohl Alltag für einen MARKT-Fotografen, nicht aber für mich.
Hier nun einige Fotos von mir für euch:
Zu erwähnen bleibt noch, dass einen Tag später ein Filmteam des SWR kam, um Rennaufnahmen zu machen, die dann als Einspieler in der Abendsendung zu sehen waren. Die Sendung, bei der auch Yves und Wolfgang interviewt wurden- der Trabi breit im Bild mit dem GLPpro-Aufkleber für alle zu sehen. Fand ich gut!
Hockenheim, Preis der Stadt Stuttgart 25./26. April 2014, TEIL 2 "Die Söhne"
Bei den Vater/Sohn Teams haben die Väter "gewonnen", d.h. konnten ohne Ausfälle zu Ende fahren.
Die Söhne hatten es schwerer, auch ohne eigene Schuld. Niko Lenkeit haderte mit der Einspritzung seines BMW und fiel letztendlich aus, sein Bruder Jeronimo fuhr problemlos durch. Pech.
Auch Sebastian Gierkes musste nach vielem Schrauben die Segel streichen: erst die Kupplung gewechselt (nachts!) und dann Ausfall wegen Schadens am Differential. Aua.
Lange Zeit war Sohn Felix Vaillant fröhlich und ungestört mit seinem R5 Turbo unterwegs gewesen, aber diesmal gab die Kopfdichtung auf. Hatte eben mal keine Lust mehr auf den dauernden Ladedruck. Und tschüs...
Schliesslich noch unser Newcomer Christoph Lixl, der mit seinem PORSCHE 924 S seinem Vater Dampf machen wollte. Der aber hatte die besseren Karten und erfreute die Zuhörer mit richtig starkem WEBER-Sound aus der Motorhaube, wohingegen der Sohn-Motor auseinander muss.
Mir war der barbarisch gehende (neu im Feld) OPEL C-Kadett Limo von Thomas Straub, dem Sohn von Franz, uns bekannt als Inhaber eines angesehenen Motor-Reparaturbetriebs und
De Tomaso Driver, aufgefallen.
Auf der Zielgeraden hatte ich mich an seinem Motorgebrüll erfreut. Mehrfach.
Im Fahrerlager rückte er dann mit technischen Details raus, um die Ihr ihn aber selbst fragen müsst. Alles reichlich vorhanden: Hubraum, Drehmoment und Leistung. Leider war beim Wertungslauf vorzeitig Schluss ... Viel Glück beim nächsten Mal!
Last but not least Marc Ullrich, erst 17jähriger Sohn von Vater Günther, den wir alle in seinem schwarzen POLO II kennen. Anfangs, beim Training, fuhr er eine Weile hinter seinem Filius hinterher bis er wohl zufrieden war, gab Flamme und entschwand in Richtung vorn.
Marc aber in seinem gelben POLO I - und das erfreute den geneigten Zuschauer - zog stoisch seine Runden auf der Ideallinie, unbeeindruckt vom Verkehr rundherum. Gut so, mach so weiter Marc!
Die Söhne hatten es schwerer, auch ohne eigene Schuld. Niko Lenkeit haderte mit der Einspritzung seines BMW und fiel letztendlich aus, sein Bruder Jeronimo fuhr problemlos durch. Pech.
Auch Sebastian Gierkes musste nach vielem Schrauben die Segel streichen: erst die Kupplung gewechselt (nachts!) und dann Ausfall wegen Schadens am Differential. Aua.
Lange Zeit war Sohn Felix Vaillant fröhlich und ungestört mit seinem R5 Turbo unterwegs gewesen, aber diesmal gab die Kopfdichtung auf. Hatte eben mal keine Lust mehr auf den dauernden Ladedruck. Und tschüs...
Schliesslich noch unser Newcomer Christoph Lixl, der mit seinem PORSCHE 924 S seinem Vater Dampf machen wollte. Der aber hatte die besseren Karten und erfreute die Zuhörer mit richtig starkem WEBER-Sound aus der Motorhaube, wohingegen der Sohn-Motor auseinander muss.
Mir war der barbarisch gehende (neu im Feld) OPEL C-Kadett Limo von Thomas Straub, dem Sohn von Franz, uns bekannt als Inhaber eines angesehenen Motor-Reparaturbetriebs und
De Tomaso Driver, aufgefallen.
Auf der Zielgeraden hatte ich mich an seinem Motorgebrüll erfreut. Mehrfach.
Im Fahrerlager rückte er dann mit technischen Details raus, um die Ihr ihn aber selbst fragen müsst. Alles reichlich vorhanden: Hubraum, Drehmoment und Leistung. Leider war beim Wertungslauf vorzeitig Schluss ... Viel Glück beim nächsten Mal!
Last but not least Marc Ullrich, erst 17jähriger Sohn von Vater Günther, den wir alle in seinem schwarzen POLO II kennen. Anfangs, beim Training, fuhr er eine Weile hinter seinem Filius hinterher bis er wohl zufrieden war, gab Flamme und entschwand in Richtung vorn.
Marc aber in seinem gelben POLO I - und das erfreute den geneigten Zuschauer - zog stoisch seine Runden auf der Ideallinie, unbeeindruckt vom Verkehr rundherum. Gut so, mach so weiter Marc!
01.05.2014
Hockenheim, Preis der Stadt Stuttgart 25./26. April 2014, Nachlese TEIL 1
Alle waren heiss!
Wie würden sich die Änderungen (und hoffentlich doch Verbesserungen) auf der Rennstrecke auswirken!? Besser/schlechter/schneller oder was?
Alle haben im Winter gebaut. Bestenfalls nur neues Öl für den Motor- aber ganz ohne Arbeit ging es sicher nicht.
Sinnvollerweise hatte Wolfgang Ziegler mit seinem Heimatclub, dem veranstaltenden MSC Stuttgart dafür gesorgt, dass schon einen Tag vor dem Rennen ein Trainingstag zu buchen war und viele haben die Gelegenheit genutzt, ihre (neue) Technik zu testen.
Fam. Lenkeit war da ganz vorne mit den beiden BMW 2002. Die Söhne Jeronimo und Nikolai standen echt unter Druck, hier etwas Öl am falschen Ort, da nur 6000 UpM usw. Kennen wir ja alle.
Gleich mal vorab- mich hat man nur mit meinem Motorrad Taxifahrten im Fahrerlager machen sehen. Auch am Testtag.
Grund: zwei Tage vorher war ich mit "meinem" Erich auf unsere geheime Teststrecke im Spessart gefahren, um den (nach dem Desaster Silverstone im November) neuen Kolben von WAHL einzufahren. Ging 20 min gut, dann ein Motor-Schluckauf beim Schalten in den Vierten. Kurz ohne Gang den Motor ein paar mal leer hochgejagt und wieder weiter bis zum Startplatz.
22 km in 35 min schön bergauf, bergab, schnell, langsam usw.
Mal nachgucken: Kerzen raus -oha- eine Zündkerze hatte sich gelockert und hing nur noch in drei Gewindegängen.
Endoskop raus und siehe, Klemmspuren rundherum im Zylinder. Sch...
Kerzen wieder rein und siehe, bei der einen kamen alle Gewindegänge mit. Sch...
Aufladen und ab nach Hause. Dort Motor raus und auseinander; ja, geklemmt. Mehr dazu später.
Selber fahren war damit gestorben. Andererseits hatte ich sowieso vor, den vielen Neuzugängen Guten Tag zu sagen und sie mit unseren Gepflogenheiten vertraut zu machen.
Besonders für unsere Rookies, die ganz jungen und neuen hatte das Orga-Team verabredet, dass wir ein spezielles Briefing machen würden. Es kamen dann doch noch einige mehr als die direkt angesprochenen. So konnte ich mich zurückhalten und die Altmeister Ziegler, Gierkes und Schneider über Verhalten auf der Rennstrecke, Flaggensignale usw. sprechen lassen. Allen war spätestens danach klar, dass wir "keine Blümchen pflücken" beim Fahren und dass zum schnellen Fahren auch Aufpassen gehört, denn oberstes Ziel ist, unser Material heil zu lassen.
Nix da mit anticken in der Kurve a la DTM ...
Muss ich erwähnen, dass unser Rennbüro so flutschte wie schon im letzten Jahr? Vater und Sohn Vaillant hatten wieder mal alles im Griff. Erleichtert natürlich durch die Vorarbeit der beiden Gierkes, die sich um die Abwicklung der vielen Nennungen kümmern. Also alles prima hier und vielen Dank!
Tja, und ich hatte am Testtag und dem folgenden ersten Trainingstag am Freitag Zeit, viele Fotos zu machen und mit einigen Teilnehmern intensivere Gespräche zu führen. Dabei kamen interessante Dinge zutage, von denen ich nur zwei herauspicke:
Zuerst unser Neuzugang Rolf Hurni aus der Schweiz, den ich schon am Telefon etwas kennengelernt hatte. Totaler Sympath, gleich auf den ersten Blick. Er hatte seinen komplett neu in allen Details überholten Sunbeam-Lotus mitgebracht -
er hatte ihn in der Schweiz kein einziges Mal probefahren können, so einfach wie bei uns 'ne Rote Nummer holen geht dort nicht. Am Abend des Testtages stiess ich auf ihn und er klagte, dass das Auto nicht mehr vor oder zurück zu schieben war. Hier konnte ich helfen, indem ich zuerst Günter Ullrichs Schrauber Rainer suchte, der aber schon Richtung Heimat weg war und dann aber Wolfgangs Oberschrauber Yves fand, der sich sofort von mir zum Hurni-Sunbeam fahren liess. Innerhalb von 15 min war das Problem eingekreist, der Hurni hatte bis spät etwas zu schrauben. Zum Wertungslauf startete er dann aus der letzten Reihe und konnte sich so in Ruhe dem Kennenlernen seiner 220 PS-Heckschleuder widmen. Die Bremsen und alles sonst funktionierten! Das erste Mal auf der Rennstrecke im Gewühl dürfte Rolfs Puls reichlich haben ansteigen lassen. Man kolportiert übrigens ein breites Grinsen auf seinem Gesicht, als er nach Rückkehr zu Hause seine Frau in den Arm nahm ... Wir werden ihn wiedersehen.
Dann auch Klaus Twedell mit seinem MARCOS. Eine Augenweide, dieses seltene Fahrzeug von 1961 bei uns zu sehen! Das Chassis aus Sperrholz, die Türen (Flügeltüren) und Hauben aus GFK, 1100 ccm und 100 PS, sehr klein, leicht und schnell.
Das älteste überlebende Modell von 13 seinerzeit gebauten!
Seit seinem ersten Einsatz 1962 wurde das Fahrzeug nie restauriert! Klaus erzählt gerne und weiss viel von der Historie dieses tollen Autos- sprecht ihn doch einfach mal an, es lohnt sich.
Zuletzt ein Dankeschön an Ziegler und den MSC Stuttgart, dass unser Wertungslauf schon am Samstag stattfand. So haben nur noch einige die Wassermassen vom Himmel erleben müssen, die in der Nacht zum Sonntag das Fahrerlager zu einem Schlachtfeld von umgestürzten Zelten usw. gemacht hatten.
Wie würden sich die Änderungen (und hoffentlich doch Verbesserungen) auf der Rennstrecke auswirken!? Besser/schlechter/schneller oder was?
Alle haben im Winter gebaut. Bestenfalls nur neues Öl für den Motor- aber ganz ohne Arbeit ging es sicher nicht.
Sinnvollerweise hatte Wolfgang Ziegler mit seinem Heimatclub, dem veranstaltenden MSC Stuttgart dafür gesorgt, dass schon einen Tag vor dem Rennen ein Trainingstag zu buchen war und viele haben die Gelegenheit genutzt, ihre (neue) Technik zu testen.
Fam. Lenkeit war da ganz vorne mit den beiden BMW 2002. Die Söhne Jeronimo und Nikolai standen echt unter Druck, hier etwas Öl am falschen Ort, da nur 6000 UpM usw. Kennen wir ja alle.
Gleich mal vorab- mich hat man nur mit meinem Motorrad Taxifahrten im Fahrerlager machen sehen. Auch am Testtag.
Grund: zwei Tage vorher war ich mit "meinem" Erich auf unsere geheime Teststrecke im Spessart gefahren, um den (nach dem Desaster Silverstone im November) neuen Kolben von WAHL einzufahren. Ging 20 min gut, dann ein Motor-Schluckauf beim Schalten in den Vierten. Kurz ohne Gang den Motor ein paar mal leer hochgejagt und wieder weiter bis zum Startplatz.
22 km in 35 min schön bergauf, bergab, schnell, langsam usw.
Mal nachgucken: Kerzen raus -oha- eine Zündkerze hatte sich gelockert und hing nur noch in drei Gewindegängen.
Endoskop raus und siehe, Klemmspuren rundherum im Zylinder. Sch...
Kerzen wieder rein und siehe, bei der einen kamen alle Gewindegänge mit. Sch...
Aufladen und ab nach Hause. Dort Motor raus und auseinander; ja, geklemmt. Mehr dazu später.
Selber fahren war damit gestorben. Andererseits hatte ich sowieso vor, den vielen Neuzugängen Guten Tag zu sagen und sie mit unseren Gepflogenheiten vertraut zu machen.
Besonders für unsere Rookies, die ganz jungen und neuen hatte das Orga-Team verabredet, dass wir ein spezielles Briefing machen würden. Es kamen dann doch noch einige mehr als die direkt angesprochenen. So konnte ich mich zurückhalten und die Altmeister Ziegler, Gierkes und Schneider über Verhalten auf der Rennstrecke, Flaggensignale usw. sprechen lassen. Allen war spätestens danach klar, dass wir "keine Blümchen pflücken" beim Fahren und dass zum schnellen Fahren auch Aufpassen gehört, denn oberstes Ziel ist, unser Material heil zu lassen.
Nix da mit anticken in der Kurve a la DTM ...
Muss ich erwähnen, dass unser Rennbüro so flutschte wie schon im letzten Jahr? Vater und Sohn Vaillant hatten wieder mal alles im Griff. Erleichtert natürlich durch die Vorarbeit der beiden Gierkes, die sich um die Abwicklung der vielen Nennungen kümmern. Also alles prima hier und vielen Dank!
Tja, und ich hatte am Testtag und dem folgenden ersten Trainingstag am Freitag Zeit, viele Fotos zu machen und mit einigen Teilnehmern intensivere Gespräche zu führen. Dabei kamen interessante Dinge zutage, von denen ich nur zwei herauspicke:
Zuerst unser Neuzugang Rolf Hurni aus der Schweiz, den ich schon am Telefon etwas kennengelernt hatte. Totaler Sympath, gleich auf den ersten Blick. Er hatte seinen komplett neu in allen Details überholten Sunbeam-Lotus mitgebracht -
er hatte ihn in der Schweiz kein einziges Mal probefahren können, so einfach wie bei uns 'ne Rote Nummer holen geht dort nicht. Am Abend des Testtages stiess ich auf ihn und er klagte, dass das Auto nicht mehr vor oder zurück zu schieben war. Hier konnte ich helfen, indem ich zuerst Günter Ullrichs Schrauber Rainer suchte, der aber schon Richtung Heimat weg war und dann aber Wolfgangs Oberschrauber Yves fand, der sich sofort von mir zum Hurni-Sunbeam fahren liess. Innerhalb von 15 min war das Problem eingekreist, der Hurni hatte bis spät etwas zu schrauben. Zum Wertungslauf startete er dann aus der letzten Reihe und konnte sich so in Ruhe dem Kennenlernen seiner 220 PS-Heckschleuder widmen. Die Bremsen und alles sonst funktionierten! Das erste Mal auf der Rennstrecke im Gewühl dürfte Rolfs Puls reichlich haben ansteigen lassen. Man kolportiert übrigens ein breites Grinsen auf seinem Gesicht, als er nach Rückkehr zu Hause seine Frau in den Arm nahm ... Wir werden ihn wiedersehen.
Dann auch Klaus Twedell mit seinem MARCOS. Eine Augenweide, dieses seltene Fahrzeug von 1961 bei uns zu sehen! Das Chassis aus Sperrholz, die Türen (Flügeltüren) und Hauben aus GFK, 1100 ccm und 100 PS, sehr klein, leicht und schnell.
Das älteste überlebende Modell von 13 seinerzeit gebauten!
Seit seinem ersten Einsatz 1962 wurde das Fahrzeug nie restauriert! Klaus erzählt gerne und weiss viel von der Historie dieses tollen Autos- sprecht ihn doch einfach mal an, es lohnt sich.
Zuletzt ein Dankeschön an Ziegler und den MSC Stuttgart, dass unser Wertungslauf schon am Samstag stattfand. So haben nur noch einige die Wassermassen vom Himmel erleben müssen, die in der Nacht zum Sonntag das Fahrerlager zu einem Schlachtfeld von umgestürzten Zelten usw. gemacht hatten.
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