Das ging von 1976 bis 1982. Zu der Zeit waren wir noch im Ruhrgebiet zu Hause. Wir sind also beide echte Kinder aus dem Pott.
Dann setzten wir die berufliche aber auch die Familienplanung in den Vordergrund, das Hobby wurde gestoppt und das Auto verkauft.
1984 wurde Sebastian geboren
1985 sind wir ins Rhein-Main-Gebiet gezogen, da ich eine Stelle in Frankfurt angenommen hatte.
1986 wurde Boris geboren. Der ist also schon ein waschechter Hesse.
Irgendwann ging die Freizeitgestaltung von den Kindern und uns in eine andere Richtung. Da haben Annette und ich beschlossen das alte Hobby aufleben zu lassen.
1999 kaufte ich mir die erste Alpine. Das war eine A110 (1600SX). Damals mit den besten Vorsätzen, also nur so um mal Wochenenden im Odenwald oder Spessart spazieren zu fahren. Aber wer einmal mit dem Motorsportvirus infiziert ist, der kommt davon nicht los.
So kamen die ersten Fahrerlehrgänge mit der A110. Bald kam noch eine 310/4 hinzu und Sebastians Interesse für das Hobby wurde geweckt.
Wir besuchten die ersten Veranstaltungen gemeinsam. Ich fuhr die Berlinette (A110) und Sebastian die A310/4. Das waren dann unsere ersten Familientouren.
Wie man auf dem einen Foto sieht waren auch damals bei uns die Hunde schon immer mit im Team und auf der Rennstrecke dabei.
2005 war dann mein erster Start bei einer Veranstaltung des VfV. Der Virus war wiederbelebt und vermehrte sich rasend und unkontrollierbar.
2007 war dann ein nicht ganz so gutes Jahr. Ich bin am Schleizer Dreieck schwer verunfallt. Mit viel Glück und einem vermutlich riesigen Schutzengel habe ich den Unfall überlebt. Das Auto – die 310/4 – war aber, im Gegensatz zu mir, nicht mehr zu retten. Ich brauchte rund ein Vierteljahr, um wieder alltagstauglich zu werden und habe in 2008 noch mit dem Motorsport ausgesetzt. Allerdings kennt Annette mich so gut, dass sie mir schon im Krankenhaus in Greiz (noch vor der Operation) ins Wort fiel und sagte: “Verspreche jetzt nichts, was du später nicht halten kannst“
In 2009 musste ich es dann wieder probieren und habe den R12 in Österreich gekauft. Das Auto ist vorher im Histo-Cup gelaufen und der Besitzer hat es aus dem gleichen Grund verkauft wie ich damals den Autobianchi. Die Kinder von Alois K. (so heißt der Verkäufer) waren noch klein und auch er hat die Familie – genau wie ich damals – in den Vordergrund gestellt. Ich habe noch heute einen guten Kontakt zu ihm.
Das ist übrigens ein echter Gordini , Baujahr 1972 der fast immer als Rennauto eingesetzt wurde. Früher als Rallyeauto und unser Vorbesitzer hat den dann für Rundstreckeneinsätze umgebaut.
Gegen Ende 2009 fand Annette es einfach langweilig, immer nur im Fahrerlager herum zu sitzen. Sie erinnerte sich an alte Zeiten und wollte selber wieder ins Lenkrad greifen. Wir haben lange versucht, ein R5 Cup-Auto zu bekommen aber leider erfolglos. So sind wir dann bei dem ersten unserer beiden Clios gelandet (das ist der blaue Clio) Es ist ein originaler Cup-Clio von 1990 mit der Fahrzeugnr. 20. Also ein ganz frühes Auto. Wir haben alles, was geändert war ,zurück gebaut und haben so ein originales Auto mit Cup-Historie auf die Räder gestellt. Das ist auch die Grundlage, dass wir „auf Einladung“ bei der GLPpro starten dürfen. Aber in 2015 hat das Auto endlich sein offizielles Eintrittsalter von 25 Jahren erreicht.
2010 haben wir dann den zweiten Clio für Sebastian gesucht und gefunden. Auch bei dem Auto handelt es sich um ein frühes originales Cup-Fahrzeug. Es hat die Fahrzeugnr. 39.
So sind wir (leider nur) in der Saison 2011 als echtes Familienteam mit 3 Autos angetreten. Das war ein absolut gutes Jahr mit viel Freude und Spaß.
Leider ging es 2012 nicht so weiter. Annette wurde krank und musste letztendlich mit sehr viel Herzschmerz aber einer noch größeren Portion Vernunft ihre Motorsportaktivitäten zum 2. Mal beenden. Jetzt aber endgültig. Nichts desto trotz ist sie die Chefin im Team. Zu Hause und im Fahrerlager.
2013 haben wir mit dem R12 etwas Pech und sind schon zwei Mal mit technischem Defekt ausgefallen. Annette ist dann so großzügig und stellt mir Ihren Clio zur Verfügung.
Der einzigste, der bei uns so ein wenig aus der Art schlägt ist Boris. Ich möchte ihn aber nicht unerwähnt lassen. Er ist immer mal wieder sporadisch bei Veranstaltungen mit dabei und macht gerade seinen LKW Führerschein, um dann unseren Renntransporter fahren zu können. Sonst ist Boris mehr auf der Show-Car-Ebene zu Hause. Er wienert und poliert seinen VW-Scirocco und geht damit auf Treffen um das Fahrzeug dann – optisch – bewerten zu lassen.
Hallo Ralf, sehr nett geschrieben und auch passende Fotos. Klasse!
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